Ein Kaleidoskop besteht in seinem Inneren aus vielen einfachen bunten Glassteinchen. Durch Drehen fügen sie sich immer wieder anders zusammen und lassen durch mehrfache Spiegelung wechselnde geometrische Bilder und Muster erscheinen.
Das Celleidoskop lehnt sich an diese Idee an und schafft in der Verbindung von klanglicher Nähe der 12 Violoncelli in der Halbkreisanordnung reizvolle räumliche Klangeindrücke. Die 12 Violoncello-Stimmen werden wie die bunten Kaleidoskop-Glassteinchen immer wieder neu angeordnet und geben in wechselnden Takt- und Tonarten ganz unterschiedliche Musizier- und Hörerlebnisse. Die ostinaten, im Tempo immer gleich bleibenden Achtel-G’s erinnern in ihrer Raumklang-Anordnung im Verhältnis zu den melodieführenden Stimmen manchmal durchaus an das Drehen eines Kaleidoskops. Ihre Wirkung kann sich dabei bei jedem Takt- und Tonartwechsel ändern – von einem zarten, fast statisch wirkenden Klangteppich im 3/2-Takt bis zu einem immer mehr antreibenden Charakter der folgenden Takt- und Tonarten.